Publikationsdatum: 15.11.2025
Übersicht
- Autor: Michael Spehr (FAZ)
- Quelle: FAZ.net
- Publikationsdatum: 15.11.2025
- Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Zusammenfassung des Artikels
Worum geht es?
GPS-Störungen nehmen weltweit zu und entwickeln sich zu einem kritischen Sicherheitsproblem. Der Artikel beleuchtet einen Vorfall mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und zeigt die wachsende Bedrohung durch absichtliche Manipulation von Satellitensignalen im Kontext hybrider Kriegsführung.
Wichtige Fakten:
- 31. August: Flug mit von der Leyen wurde mutmasslich durch russische GPS-Störung beeinträchtigt
- Flugzeug musste 1 Stunde länger in der Luft bleiben
- Piloten landeten manuell mit herkömmlichen Karten in Bulgarien
- GPS-Störungen häufen sich seit Februar 2022 (Beginn Ukraine-Krieg)
- Sowohl Luftfahrt als auch Schifffahrt sind betroffen
- Störungen werden als Element hybrider Kriegsführung eingestuft
- Kriminelle und staatliche Akteure nutzen GPS-Manipulation
Betroffene Gruppen:
- Direkt: Fluggesellschaften, Reedereien, Piloten, Schiffskapitäne
- Indirekt: Passagiere, Handelsunternehmen, militärische Einheiten, kritische Infrastruktur
Chancen & Risiken:
Risiken:
- Gefährdung der Flugsicherheit
- Unterbrechung von Lieferketten
- Verlust der Navigationsfähigkeit in kritischen Situationen
- Eskalation internationaler Konflikte
Chancen:
- Entwicklung alternativer Navigationssysteme
- Verbesserung der Resilienz kritischer Infrastruktur
- Stärkung internationaler Kooperation
Empfehlungen:
- Backup-Navigationssysteme vorhalten
- Personal in manueller Navigation schulen
- Diversifizierung der Navigationstechnologien
- Internationale Standards für GPS-Sicherheit entwickeln
Blick in die Zukunft
Kurzfristig (1 Jahr):
- Zunahme gezielter GPS-Angriffe in Konfliktregionen
- Verstärkte Investitionen in Anti-Jamming-Technologien
- Verschärfung internationaler Spannungen
Mittelfristig (5 Jahre):
- Etablierung alternativer Navigationssysteme (Galileo, BeiDou)
- Entwicklung KI-gestützter Störungserkennung
- Mögliche internationale Abkommen zur GPS-Sicherheit
Langfristig (10-20 Jahre):
- Quantenbasierte Navigationssysteme als Alternative
- Vollständige Redundanz kritischer Navigationssysteme
- Neue Form der digitalen Souveränität über Navigationsdaten
Faktenprüfung
- Von der Leyen-Vorfall am 31.08. bestätigt durch mehrere Quellen
- GPS-Störungen seit 2022 dokumentiert
[⚠️ Genaue Zahlen zu prüfen] - Russische Verantwortung für Störungen
[⚠️ Noch nicht eindeutig bewiesen]
Weitere Quellen
- European Aviation Safety Agency (EASA) - Offizielle Warnungen zu GPS-Störungen
- EUROCONTROL - Berichte über Navigationsstörungen im europäischen Luftraum
- Maritime Executive - Dokumentation von GPS-Spoofing in der Schifffahrt
Quellenliste
- Originalquelle: "Kriminelle kapern den Kurs", FAZ, 15.11.2025, Link
- Weitere Quellen:
- Tagesschau, Bericht über von der Leyen-Vorfall, 01.09.2025
- Financial Times, Details zur manuellen Landung
- EASA Safety Information Bulletins
- Fakten geprüft: am 15.11.2025
Kurzfazit
GPS-Störungen entwickeln sich von technischen Störfällen zu einem Instrument hybrider Kriegsführung. Der dokumentierte Vorfall mit EU-Kommissionspräsidentin von der Leyen zeigt die akute Verwundbarkeit kritischer Navigationssysteme. Die Abhängigkeit von GPS-Technologie macht zivile und militärische Infrastruktur angreifbar, weshalb dringend alternative Navigationslösungen und internationale Sicherheitsstandards benötigt werden.
Drei Schlüsselfragen
Freiheit: Wie können wir die Bewegungsfreiheit im globalen Verkehr sichern, wenn Navigationssysteme zur Waffe werden?
Verantwortung: Wer trägt die Verantwortung für den Schutz kritischer Navigationssysteme - Staaten, Unternehmen oder internationale Organisationen?
Transparenz: Warum fehlt es an öffentlicher Transparenz über das tatsächliche Ausmass von GPS-Störungen und deren Urheber?
Meta
- Version: 1.0
- Autor: press@clarus.news
- Lizenz: CC-BY 4.0
- Letzte Aktualisierung: 15.11.2025