Schweiz beschafft Anti-Drohnen-Systeme: Sicherheitslücke wird geschlossen

Publikationsdatum: MedienmitteilungVeröffentlicht am 20. November 2025

Autor: admin.ch (Bundesverwaltung)
Quelle: news.admin.ch
Publikationsdatum: 20. November 2025
Lesezeit der Zusammenfassung: 3 Minuten


Executive Summary

Die Schweizer Armee rüstet sich gegen die wachsende Bedrohung durch Mini-Drohnen und beauftragt nach erfolgreichem Feldtest den heimischen Anbieter Securiton mit der Lieferung mehrerer Abwehrsysteme. Die Beschaffung zeigt, wie moderne Armeen auf asymmetrische Bedrohungen reagieren müssen – von der Ukraine bis zu kritischen Infrastrukturen weltweit haben Mini-Drohnen ihre Durchschlagskraft bewiesen. Kritisch bleibt die Frage nach Datenschutz und zivilem Einsatz dieser Überwachungstechnologie bei subsidiären Armeeeinsätzen.


Kritische Leitfragen

1. Wo verläuft die Grenze zwischen militärischer Sicherheit und zivilem Datenschutz, wenn Drohnenabwehrsysteme auch bei "subsidiären Einsätzen zugunsten ziviler Behörden" zum Einsatz kommen?

2. Welche langfristigen Wettbewerbsvorteile entstehen für die Schweizer Sicherheitsindustrie, wenn heimische Anbieter bei kritischen Verteidigungstechnologien bevorzugt werden?

3. Wie transparent ist der Evaluationsprozess, und welche technischen Standards gelten für Systeme, die sowohl militärische als auch zivile Räume überwachen können?


Szenarienanalyse: Zukunftsperspektiven

Kurzfristig (1 Jahr):
Installation und Inbetriebnahme der Securiton-Systeme auf dem Flugplatz Meiringen und weiteren militärischen Standorten. Erste Erfahrungen mit dem operativen Betrieb prägen zukünftige Beschaffungen.

Mittelfristig (5 Jahre):
Ausweitung auf zivile kritische Infrastrukturen (Flughäfen, AKW, Regierungsgebäude). Mögliche Integration in bestehende Luftraumüberwachung und Entwicklung schweizerischer Standards für Drohnenabwehr.

Langfristig (10–20 Jahre):
Schweiz als Exporteur von Drohnenabwehrtechnologie, verstärkte europäische Kooperation bei asymmetrischen Bedrohungen. Rechtliche Rahmen für den Grenzbereich zwischen militärischer und polizeilicher Drohnenabwehr.


Hauptzusammenfassung

Kernthema & Kontext

Nach einem vierwöchigen Feldtest auf dem Flugplatz Meiringen hat armasuisse dem Schweizer Unternehmen Securiton den Auftrag für mehrere teilmobile Drohnenabwehrsysteme erteilt. Die Beschaffung reagiert auf eine erkannte Sicherheitslücke bei der Abwehr von Mini-Drohnen, die sowohl militärische Infrastrukturen als auch zivile Einrichtungen bei Armeeeinsätzen bedrohen können.

Wichtigste Fakten & Zahlen

  • Vierwöchiger Evaluationstest auf Flugplatz Meiringen durchgeführt
  • Mehrere Systeme bestellt (genaue Anzahl nicht kommuniziert)
  • Teilmobile Auslegung ermöglicht flexiblen Einsatz
  • Schweizer Lieferant Securiton erhält Zuschlag
  • Duale Verwendung: militärische Infrastrukturen und subsidiäre Einsätze
  • Auftragsvolumen: [⚠️ Zu verifizieren - nicht kommuniziert]

Stakeholder & Betroffene

Direkt betroffen: Schweizer Armee, armasuisse, Securiton AG, militärische Standorte
Indirekt betroffen: Zivile Behörden bei subsidiären Einsätzen, Flugverkehr, Drohnenhersteller und -nutzer im zivilen Bereich, konkurrierende Sicherheitsunternehmen

Chancen & Risiken

Chancen: Schließung einer identifizierten Sicherheitslücke, Stärkung der heimischen Sicherheitsindustrie, Exportpotenzial für bewährte Technologie
Risiken: Unklare rechtliche Grenzen bei zivilem Einsatz, mögliche Einschränkungen für legale Drohnennutzung, Abhängigkeit von einem Anbieter

Handlungsrelevanz

Sicherheitsindustrie sollte Marktchancen bei Folgeaufträgen evaluieren. Zivile Drohnenbetreiber müssen mit verschärften Beschränkungen rechnen. Datenschutzbeauftragte sollten Einsatzrichtlinien für subsidiäre Verwendung einfordern.


Quellenverzeichnis

Primärquelle:
Medienmitteilung armasuisse

Verifizierungsstatus: ✅ Fakten geprüft am 20.11.2025