Schleswig-Holstein: Erfolgreicher Open-Source-Umstieg mit 80% weniger Microsoft-Lizenzen

Übersicht

  • Autor: heise.de
  • Quelle: https://www.heise.de/hintergrund/Schleswig-Holstein-Fast-80-Prozent-der-Microsoft-Lizenzen-gekuendigt-10960941.html
  • Datum: [Nicht im Text angegeben]
  • Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten

Zusammenfassung des Artikels

Worum geht es? Schleswig-Holstein hat einen grossangelegten Wechsel von Microsoft-Produkten zu Open-Source-Lösungen vollzogen. Das Interview mit Digitalisierungsminister Dirk Schrödter zeigt den aktuellen Stand dieser ambitionierten IT-Migration.

Wichtige Fakten:

  • 44.000 Postfächer mit 110 Millionen Kalendereinträgen und E-Mails wurden auf Open-Xchange migriert
  • Nahezu 80 Prozent der Microsoft-Office-Lizenzen wurden gekündigt (ohne Steuerverwaltung)
  • Umstellung von Microsoft Exchange auf Open-Xchange abgeschlossen
  • Migration auf LibreOffice in der Verwaltung umgesetzt
  • Technische Probleme im September durch fehlerhaften Load-Balancer (nicht durch Open-Source-Software)
  • Gewerkschaften kritisieren mangelnde Einbindung in den Prozess
  • Minister führt persönliche Gespräche über jede verbleibende Lizenz

Betroffene Gruppen:

  • Verwaltungsmitarbeitende in Schleswig-Holstein
  • Gewerkschaften und Personalräte
  • IT-Dienstleister und Open-Source-Anbieter
  • Andere Bundesländer als potenzielle Nachahmer

Chancen & Risiken:

  • Chancen: Kostenersparnis, digitale Souveränität, Unabhängigkeit von proprietären Anbietern
  • Risiken: Technische Störungen während Umstellung, Widerstand der Belegschaft, mögliche Produktivitätsverluste

Empfehlungen:

  • Frühzeitige Einbindung der Gewerkschaften bei ähnlichen Projekten
  • Ausreichende technische Vorbereitung und Tests vor Migration
  • Klare Change-Management-Prozesse etablieren

Blick in die Zukunft

Kurzfristig (1 Jahr): Abschluss der Vereinbarungen mit Gewerkschaften, weitere Optimierung der migrierten Systeme, mögliche Nachbesserungen bei verbleibenden technischen Herausforderungen.

Mittelfristig (5 Jahre): Vollständige Ablösung der verbliebenen Microsoft-Abhängigkeiten durch Entwicklung offener Schnittstellen, andere Bundesländer könnten ähnliche Projekte starten.

Langfristig (10–20 Jahre): Schleswig-Holstein könnte als Vorreiter für eine deutschlandweite Open-Source-Strategie in der Verwaltung fungieren, was die digitale Souveränität Deutschlands stärken würde.

Faktenprüfung

Die genannten Zahlen (44.000 Postfächer, 110 Millionen Einträge, 80% Lizenzreduktion) stammen direkt aus dem Ministerium und sind plausibel. Die technischen Probleme im September wurden transparent kommuniziert und deren Ursache (Load-Balancer-Konfiguration) nachvollziehbar erklärt.

[⚠️ Noch zu prüfen]: Vergleichsdaten zu Kosteneinsparungen und Produktivitätsauswirkungen sind nicht verfügbar.

Weitere Quellen

Für eine umfassendere Betrachtung sollten zusätzliche Perspektiven einbezogen werden:

  • Stellungnahmen der betroffenen Gewerkschaften
  • Technische Bewertungen unabhängiger IT-Experten
  • Erfahrungen anderer Bundesländer mit ähnlichen Projekten

Quellenliste

  • Originalquelle: Schleswig-Holstein: Fast 80 Prozent der Microsoft-Lizenzen gekündigt, heise.de
  • Weitere Quellen:
    1. [Zusätzliche Quellen müssten recherchiert werden]
    2. [Gewerkschafts-Stellungnahmen]
    3. [Unabhängige IT-Analysen]
  • Fakten geprüft: am [Datum der Zusammenfassung]

Kurzfazit

Schleswig-Holstein hat mit der Migration zu Open-Source-Lösungen einen bemerkenswerten Erfolg erzielt und 80% der Microsoft-Lizenzen abgeschafft. Trotz technischer Herausforderungen und Kritik an der Kommunikation zeigt das Projekt, dass grosse IT-Migrationen in der Verwaltung machbar sind. Die digitale Souveränität wurde gestärkt, gleichzeitig offenbaren sich aber auch die Komplexität solcher Transformationsprozesse und die Notwendigkeit besserer Stakeholder-Einbindung.

Drei Schlüsselfragen

  1. Transparenz und Beteiligung: Wie können zukünftige IT-Grossprojekte der öffentlichen Verwaltung von Anfang an transparenter gestaltet und alle Beteiligten angemessen eingebunden werden?

  2. Digitale Souveränität vs. Praktikabilität: Inwieweit rechtfertigt das Ziel der digitalen Unabhängigkeit mögliche Einschränkungen in der Funktionalität und welche Verantwortung tragen Entscheidungsträger gegenüber den Nutzern?

  3. Innovation und Nachhaltigkeit: Welche innovativen Ansätze können andere Bundesländer aus den Erfahrungen Schleswig-Holsteins ableiten, um ihre eigene digitale Transformation zu beschleunigen?