BIT beschafft Automatisierungsplattform für 64 Millionen Franken

Autor: Hans Joerg Maron | Quelle: Inside IT
Publikationsdatum: 31. Oktober 2025
Lesezeit der Zusammenfassung: 3-4 Minuten


Kernthema & Kontext

Das Bundesamt für Informatik (BIT) plant über das Bundesamt für Bauten und Logistik eine umfassende Automatisierungsinitiative im Wert von bis zu 64 Millionen Franken. Das Projekt umfasst den Aufbau einer Automatisierungsplattform, eines Centers of Excellence und zusätzliche Dienstleistungen zur Digitalisierung manueller Verwaltungsprozesse.


⚡ Drei kritische Fragen

Frage 1: Wird diese Automatisierungsoffensive zum Katalysator für eine flächendeckende Digitaltransformation der gesamten Bundesverwaltung oder bleibt sie ein isoliertes IT-Projekt?

Frage 2: Welche Auswirkungen hat die Prozessautomatisierung auf die Arbeitsplätze in der öffentlichen Verwaltung und wie verändert sich das Kompetenzprofil der Bundesangestellten?

Frage 3: Kann die Schweiz mit dieser Investition international wettbewerbsfähige E-Government-Services entwickeln oder hinkt sie den digitalen Vorreitern weiterhin hinterher?


🔮 Zukunftsszenarien

📅 Kurzfristig (1 Jahr)

  • Erste automatisierte Standardprozesse gehen live, primär in administrativen Bereichen
  • Personalschulungen und Change-Management-Prozesse beginnen
  • Erste Effizienzgewinne werden in Pilotbereichen messbar

📅 Mittelfristig (5 Jahre)

  • Vollständige Integration der Automatisierungsplattform in alle Bundesämter
  • Entstehung neuer digitaler Bürgerdienste und Self-Service-Portale
  • Mögliche Personalreduktion in standardisierten Verwaltungsbereichen bei gleichzeitiger Schaffung neuer IT-Spezialistenstellen

📅 Langfristig (10-20 Jahre)

  • KI-gestützte Entscheidungsprozesse in der Verwaltung werden Normalität
  • Vollständig digitalisierte Bürgerdienste ohne menschliche Intervention
  • Schweiz könnte zum europäischen Referenzmodell für automatisierte Verwaltung werden

Wichtigste Fakten & Zahlen

  • Projektvolumen: Bis zu 64 Millionen Franken
  • Technologien: Digital Process Automation, Business Process Automation, Robotic Process Automation
  • Auftraggeber: Bundesamt für Bauten und Logistik für das BIT
  • Standort: BIT-Campus in Meielen
  • Projektumfang: Plattform + Center of Excellence + Zusatzdienstleistungen

Stakeholder & Betroffene

  • Bundesverwaltung: Alle Bundesämter als künftige Nutzer
  • IT-Dienstleister: Potenzielle Auftragnehmer der Ausschreibung
  • Bundesangestellte: Direkt betroffene Mitarbeiter in zu automatisierenden Bereichen
  • Bürger und Unternehmen: Profitieren von effizienteren Verwaltungsdienstleistungen
  • Steuerzahler: Finanzieren die Investition

Chancen & Risiken

Chancen:

  • Erhebliche Effizienzsteigerung und Kosteneinsparungen in der Verwaltung
  • Verbesserte Bürgerdienste durch schnellere und fehlerfreie Prozesse
  • Schweiz als Vorreiter für digitale Verwaltung positionieren

Risiken:

  • Hohe Investition ohne Garantie auf erfolgreiche Umsetzung
  • Widerstand von Mitarbeitern und Gewerkschaften bei Arbeitsplatzabbau
  • Technische Komplexität könnte zu Verzögerungen und Kostenüberschreitungen führen

Handlungsrelevanz

  • Zeitkritisch: Ausschreibungsprozess läuft bereits, Entscheidungen stehen bevor
  • Strategisch: Wegweisend für die Digitalisierungsstrategie der gesamten Bundesverwaltung
  • Operative Auswirkungen: Alle Verwaltungsebenen müssen sich auf fundamentale Prozessänderungen vorbereiten

📋 Executive Summary

Das BIT investiert 64 Millionen Franken in eine umfassende Automatisierungsplattform, um manuelle Verwaltungsprozesse zu digitalisieren. Diese Initiative könnte zum Wendepunkt für die Digitalisierung der Schweizer Bundesverwaltung werden und international Vorbildcharakter entwickeln. Der Erfolg hängt von der geschickten Balance zwischen technischer Innovation, Mitarbeiterakzeptanz und Bürgerbedürfnissen ab.


✅ Faktenprüfung

  • Projektvolumen und Auftraggeber sind klar dokumentiert
  • Technologiebereiche entsprechen aktuellen Automatisierungsstandards
  • [⚠️ Zu verifizieren] Genaue Ausschreibungsbedingungen und Zeitplan der Umsetzung